2016er-Turnier: In Glehn wurde ein harmonisches Pfingstturnier gefeiert
Die Prognosen ließen nichts Gutes vermuten, doch der Wettergott hatte ein Herz für die Kinder und den SV Glehn gezeigt: Zum 21. Mal konnte der SVG über die Pfingsttage 76 Teams der Bambinis, F- und E-Jugend sowie bei den Mädchen-Altersklassen U11, U 13 und U15 zum Turnierreigen begrüßen. Ohne den befürchteten Regen entwickelte sich damit erneut ein viertägiges Fußball-Fest im Glehner Sportpark mit viel Aufenthaltsqualität für die Fußball-Familien, tollen Spielen und leuchtenden Kinderaugen.
„Das ist mit Abstand das schönste Turnier, wo wir je gewesen sind", sagte Andreas Nösen, Trainer der E-Jugend von Grün-Weiß Holt. „Meine Eltern waren immer begeistert und freuten sich schon das ganze Jahr auf Pfingsten. Leider haben wird jetzt die Altersgrenze erreicht und können nächstes Mal nicht mehr dabei sein", so der Coach, der über viele Jahre hinweg stets zu Gast in Glehn war. Dass der Wohlfühlfaktor stimmt, ist für SV-Jugendleiter Norbert Jurczyk ohnehin mit das Wichtigste an der Veranstaltung: „Wir sprechen über Kinderfußball. Da muss man bei allem sportlichen Ehrgeiz die Kirche im Dorf lassen. Entscheidend ist doch, dass hier jedes Kind Erfolgserlebnisse erzielen kann, dazu muss ich nicht unbedingt mit allen Mitteln Turniersieger werden", so Glehns Jugendchef. Deswegen wird bei der „football family" in Glehn bei den Bambinis nicht auf Platzierungen gespielt und in den anderen Altersklassen wird die Endplatzierung erst bei der Siegerehrung öffentlich, damit nicht unnötig Erfolgsdruck auf die Kinder aufgebaut wird. „Und da hatten wir dieses Jahr besonders harmonische Turniere. Die Eltern waren sehr diszipliniert und feuerten ihren Nachwuchs mit gebührendem Abstand zum Spielfeldrand fair an." Die Trainer sorgten ebenso für eine entspannte Atmosphäre: „Wir hatten an diesem Wochenende sehr viele Vorbilder für den Kinderfußball dabei, das hat mich mit am meisten gefreut", so Jurczyk.
So gingen letztlich auch alle teilnehmenden 750 Kinder und jugendlichen Mädchen mit einem eigenen kleinen Pokal nach Hause. Verdiente Turniersieger wurden aber auch gekürt: Bei der F-Jugend siegte Blau-Weiß Meer aus Mönchengladbach, den E-Jugend-Titel holte sich Nachbar VfB Korschenbroich. Bei den Mädchen hießen die Sieger Rhenania Hochdahl (U11), Adler Union Frintrop aus Essen beiden U13-Girls und die SG Kaarst bei den schon jungen Damen der U15. Das spannende „Schweizer System", eine Besonderheit und ein Alleinstellungsmerkmal der Glehner Turnierserie sorgte für viele packende und ausgeglichene Spiele: Bei der E-Jugend hatten vor der letzten Spielrunde sogar noch fünf der 18 teilnehmenden Mannschaften Chancen auf den Turniersieg gehabt. „Aber genauso wichtig ist uns, dass hier kein Team nach Hause fährt, ohne nicht zumindest mal einen Punkt geholt zu haben", sagte Glehns Turnierkoordinator Georg Goffin.
Ebenso sorgten die Glehner mit viel Liebe zum Detail für die passenden Rahmenbedingungen: Durch die berühmte Glehner „Sportlerschale" mit viel gesundem Obst und Gemüse, der kostenlosen Torschussanlage und einem professionellen Fotografen wurde der Besuch im Glehner Sportpark zum Erlebnis. Dabei konnten sich die Organisatoren wieder einmal auf die zahlreiche Unterstützung aus der Trainer- und Elternschaft verlassen. „Unsere Eltern waren top motiviert und ihre Freundlichkeit wirkte ansteckend", sagte Geschäftsführerin Andrea Lötzgen. „Wir haben viele positive Rückmeldungen und bereits die ersten Anfragen für 2017 erhalten. Viele Gäste sind mit dem Eindruck abgereist, dass sie einen schönen Tag bei Freunden verbracht haben. Insoweit haben wir alles richtig gemacht."
Am Samstag erhielten die Glehner dann noch Besuch einer Delegation aus der Korschenbroicher Partnerstadt Carbonne. Der dortige JSC-Fußballverein war mit seiner D-Jugend bei Teutonia Kleinenbroich zu Gast und schaute zu einem Einlagespiel gegen die gleichaltrigen Glehner Kicker vorbei. Unter den Augen von Korschenbroichs erstem Beigeordneten Thomas Dückers entwickelte sich ein munteres Spiel, das letztlich die Gastgeber 3:2 für sich entschieden. Viel wichtiger als Ergebnis waren anschließend die Begegnungen im Gespräch mit den Franzosen, die sich sichtlich auf der Glehner Anlage wohlfühlten.