Nur Gewinner beim Inklusionsspiel der Alten Herren
Das Ergebnis war Nebensache, denn die Gewinner beim Inklusionsspiel der Alten Herren des SV Glehn gegen eine Auswahl des Landschaftsverbandes Rheinland standen vorher fest: Das sind die Kinder und Jugendlichen der „Glehner Aktion Sorgenkinder“, die mit den Erlösen aus der Veranstaltung unterstützt werden. Seit Gründung dieser Hilfsaktion durch die Glehner St. Sebastianus-Bruderschaft im Jahre 1971 flossen bislang mehr als 300.000 € an bedürftige Minderjährige aus Glehn, zur Finanzierung von Anschaffungen oder Urlauben, die dazu ansonsten aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht in der Lage wären. „Wir haben noch nicht alle Belege ausgewertet“, sagte Glehns Abteilungsleiter Marcel Seiffert nach dem Abbau der Veranstaltung. „Aber ich bin mir sicher, dass wir einen knapp vierstelligen Betrag als Spende überreichen können“.
Mit dem Spiel gegen die LVR-Auswahl beschritten die Alten Herren neue Wege: Standen in den vergangenen Jahren eher „klassische“ Spiele gegen Prominenten-Auswahlen von Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen oder gegen die Handballer des TV Korschenbroich auf dem Programm, wurde diesmal dem Inklusionsgedanken Rechnung getragen. Dabei zeigte die LVR Truppe, die von den Sportfreunden Leuth unterstützt werde und mit gehandicapten Spielern aus betreuten Wohneinrichtungen in Dülken und Neuss antrat, durchaus fußballerisches Können und erzielte gegen die Glehner Jungsenioren einen ganzen Haufen Tore.
Neben dem Spiel hatte das anschließende gesellige Beisammensein von Behinderten und Nichtbehinderten einen hohen Stellenwert ausgemacht: Eine Abenteuer-Hüpfburg, Torwandschießen und eine große Tombola runden die Veranstaltung, die eine höhere Zuschauerresonanz verdient gehabt hätte, ab. Dafür kam bei sommerlich heißen Temperaturen im Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings aus Neuss ein Überraschungsgast nach Glehn: Der brachte nicht nur seine Familie mit, sondern auch für die LVR-Einrichtung ein signiertes Trikot von Borussia Mönchengladbach.