Traditionsmannschaft von Bayer Leverkusen zu Gast in Glehn
Mit der Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen feierten die „Alten Herren“ des SV Glehn am 27. April 2012 vor rund 400 Zuschauern im Glehner Sportpark ein großes Fußball-Fest und nutzten die angenehme Atmosphäre zu einer ausgelassenen Feier bis in den späten Abend hinein. Das sportliche Endergebnis von 7:2 (4:2) für die „Werkself“ geriet damit schnell zur Nebensache, denn die Veranstaltung stand ganz unter dem Zeichen des Benefiz für die „Aktion Glehner Sorgenkinder“, für die ein Erlös von rund 2.000 Euro erzielt werden konnte. Im Vorspiel besiegten die U11-Mädchen des SVG den Lokalrivalen TuS Liedberg 6:1.
Die ganz großen Namen wie die Nationalspieler Ulf Kirsten, Jens Nowotny und Carsten Ramelow fehlten zwar im Kader der Mittelrheiner, doch die zahlreichen Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Vor allem Bayer-Stürmer Marcus Feinbier und Mittelfeldmotor Mike Rietpietsch zogen im Spiel phasenweise mächtig das Tempo an und ließen bei einigen Direktpass-Kombinationen in höchster Geschwindigkeit erkennen, warum sie über Jahre das Bild beiden höchsten deutschen Spielklassen mit geprägt haben und auch nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn nicht viel an Technik und Fitness verloren haben.
In Führung gingen dann aber überraschend nach fünf Minuten die Gastgeber, als Markus Birkmann Ralf Lingen auf den Weg schickte und der Kapitän der SVG-„Ü30“ Bayer-Keeper Wolfgang Jedwabny mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze unter die Latte des Gehäuses keine Abwehrchance ließ. Die Freude über die Führung währte aber nur kurz, denn als Feinbier & Co. „ernst“ machten, stand es nach 28 Minuten 4:1 für die Gäste aus Leverkusen, obwohl SV-Torhüter Rüdiger Peters einen Glanztag erwischte und mit reaktionsschnellen Paraden einige gute Möglichkeiten der Bayer-Elf zunichte machte. Zwischendurch konnte auch der SVG einige gefährliche Angriffe starten, zumal die von Polens Ex-Nationalspieler Roman Geschlecht angeführte Bayer-Abwehr ihre Aufgaben nicht immer mit letzter Konsequenz wahrnahm. Christoph Mertens erzielte dann per Kopf noch vor dem Seitenwechsel den 2:4-Pausenstand.
Nach der Halbzeit wurden mit nachlassenden Kräften die Glehner Konter seltener, aber die SV-Abwehr musste gegen die nach wie vor mit den notwenigen Ehrgeiz auftretenden Leverkusener Schwerstarbeit verrichten. Zweimal Peter Gemein sowie Feinbier schraubten dann das Ergebnis auf den Endstand 7:2 hoch. Bei Glehn sorgte nur noch ein Schuss von Fikret Coskun aus 16 Metern kurz vor dem Spielende für Torgefahr. Dennoch verließen die SV-Kicker unter dem Applaus der Zuschauer erhobenen Hauptes das Spielfeld, hatten doch die „Oldies“ gegen einen übermächtigen Kontrahenten nie aufgesteckt und sich durch viel Laufbereitschaft und Kampfgeist den Respekt von Gegner und Fans erarbeitet. „Nicht zweistellig verloren und zwei eigene Treffer erzielt. Beide Ziele, die wir uns gesetzt haben, wurden erreicht“, bewertete ein zufriedener Abteilungsleiter Ralf Lingen den sportlichen Verlauf der Veranstaltung, die mehr als nur einen Gewinner hatte: Denn viele der rund 400 Zuschauer verweilten auch nach Spielschluss im Sportpark und nutzten die angenehmen Temperaturen für gute Gespräche in lockerer Atmosphäre. Und auch die Bayer-Kicker nahmen sich reichlich Zeit, die zahlreichen Autogrammwünsche der Glehner Kinder zu erfüllen. Die Erlöse der Veranstaltung kommen der durch die St. Sebastianus-Bruderschaft betreuten „Aktion Glehner Sorgenkinder“ zugute, die seit vielen Jahren körperlich und geistig behinderte Kinder aus Glehn und Umgebung auch in Zusammenarbeit mit dem SV Glehn finanziell unterstützt.
Auch Bayer Leverkusen zählt unabhängig vom Benefizspiel zu den Förderern der sportlichen Entwicklung des SV Glehn. Der seit vielen Jahren sozial stark engagierte Klub zeichnete den SVG im Dezember 2011 für sein ehrenamtliches Engagement und sein innovatives Konzept zur Förderung des Mädchen-Fußballs mit seinem mit 5.000 € dotierten Ehrenamtspreis aus. Diese Förderung fließt komplett in die Finanzierung des Kunstrasenplatzes, den der SV Glehn in Eigenregie im Glehner Sportpark im kommenden Sommer bauen wird.