1. Damen - auf ein erneutes Jahr Landesliga
Mit zwei Heimspielen gegen Rhenania Bottrop und den SC Grimlinghausen starten die Damen des SV Glehn in die Jubiläumssaison 2024/25. Während der neue Spielplan der Landesliga den Auftakt zum Glehner Schützenfest ausgerechnet gegen den Dauerrivalen und Aufsteiger SC Grimlinghausen vorsieht, wurde Niederrheinliga-Aufsteiger Bottrop von Kulttrainer Peter Neururer den Glehnerinnen als Gegner für die erste Runde im FVN-Pokal zugelost.
„Wir freuen uns so riesig über die beiden Spiele“, sagt Glehns Trainer Christopher Papadopoulos, der in sein achtes Jahr auf der Kommandobrücke im Glehner Damenfußball geht. Die Bottroper waren als souveräner Staffelsieger der Parallelgruppe in der Landesliga mit nur einer Niederlage in 24 Spielen und 99 geschossenen Tore in die Niederrheinliga aufgestiegen. „Das ist ein richtig dicker Brocken, aber so muss der Pokal sein. Toll, dass wir gegen ein Team spielen dürfen, mit dem man normalerweise nicht in Kontakt kommt“, sagt der Glehner Damenchef, der Ende August auf viele Zuschauer hofft und sicher ist, „dass wir den Bottropern einen harten Fight entgegensetzen werden.“
Nur wenige Tage später treffen die Glehnerinnen auf Grimlinghausen, das sich als souveräner Meister der Bezirksliga ungeschlagen mit nur einem Remis das Landesliga-Ticket gesichert hatte. Ein Jahr zuvor hatte die Elf von Trainer Andre Prein knapp gegen den SV Glehn den Kürzeren gezogen. „Bei aller Rivalität sind wir seit Jahren mit den Grimlinghausener Verantwortlichen freundschaftlich verbunden“, sagt Glehns Trainer Christopher Papadopoulos. „Neben unserem eigenen Klassenerhalt haben wir uns daher auch gefreut, dass die Neusserinnen mehr als verdient aufgestiegen sind. So freuen wir uns riesig auf zwei tolle Duelle in diesem Jahr.
Papadopoulos‘ Truppe ist nach einer langen Pause wieder in die Sommervorbereitung eingestiegen. „Traditionell ist der erste lockere Aufgalopp immer am 1.Juli, aber nach der anstrengenden vergangenen Spielzeit haben wir unseren Mädels eine Woche mehr Freizeit von der Sportanlage gegönnt”, sagt sein Spannmann Christian Kaiser im Gespräch. Einen Laufplan für die vergangenen Tage davor gab es dennoch. „Schließlich möchten wir im Trainerteam nicht bei null anfangen”, ergänzt Papadopoulos. Nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga hatte sich das Team viel für das erste Landesligajahr vorgenommen. Am Schluss muss das Team jedoch auf eine „verfluchte“ Spielzeit mit einem immerhin versöhnlichen Ende zurückblicken. In der tiefgehenden Analyse von Kaiser heißt es: „In der Hinrunde fielen uns bis zu neun Spielerinnen weg. Drei aus beruflichen/schulischen Gründen und fünf mit schwerwiegenden Verletzungen. Von Muskelfaserriss über Bänderriss bis hin zum Kreuzbandriss und Knochenbruch war alles innerhalb von sechs Wochen der frühen Hinrunde dabei. In einer Mannschaft die sich nach einer Saison nur durch aufstrebende U17-Juniorinnen verstärkt hat, bedeutete dies, dass wir von neun Stammspielerinnen der Aufstiegssaison sprechen. Das ging nicht spurlos an uns vorbei.”
Am Schluss hat es dennoch gereicht. Nachdem alle Verletzten nach und nach in der Rückrunde zurück ins Mannschaftstraining einstiegen, wurden die Ergebnisse an den Spieltagen besser und die Mannschaft sammelte genügend Punkte, so dass nun erneut Landesliga-Fußball in Glehn gespielt werden darf. „Am Schluss müssen wir festhalten, dass die erste Saison in der Landesliga ordentlich Körner gekostet hat. Viel Lehrgeld, viel verbrannte Asche und viel Schweiß. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir in der Rückrunde zu einer eingeschweißten Mannschaft mit einem klaren Ziel wurden. Ich denke, dass diese negativen Erfahrungen für die Entwicklung im Team genauso wichtig waren, wie die positiven Erlebnisse mit dem Aufstieg in der Vorsaison”, untermauerte Papadopoulos.
Insgesamt verstärken zur neuen Saison elf (!) ehemalige Jugendspielerinnen die Damenabteilung. Sechs dieser jungen 16- bis 17-jährigen werden in die 1. Damen aufrutschen und Ihre ersten Erfahrungen im Seniorenfußball dort erleben. Das Trainerteam freut sich über die Neulinge: „Es ist jedes Jahr spannend, die jungen Mädels ins Team zu integrieren und ihnen unser System näherzubringen. Mit Lena und Mia sind zwei Mädels in der vergangenen Saison bereits oft bei uns gewesen, aber auch auf die weiteren neuen Spielerinnen freuen wir uns sehr.” Externe Neuzugänge gibt es aktuell noch nicht im Team zu vermelden. „Juniorinnen aus dem eigenen Verein hochzuziehen ist wichtig und zeichnet unseren Verein seit Jahren aus. Dennoch müssen wir auch offen für gestandene Spielerinnen von außen sein”, appellierte Papadopoulos und heißt jeden Gast in der Damenmannschaft zum Probetraining herzlich willkommen.