SV 1924 Glehn e.V.

Ben Reis Pires und Max Weigelt 2022/23

     Es hieß wieder einmal schmerzlich Abschied nehmen beim SV Glehn, denn mit dem 30. Juni 2022 endete das Freiwillige soziale Jahr (FSJ) im Sport von Jana Lauber und Martin Wehle. Mit einer kleinen Feierstunde wurden die beiden jungen Erwachsenen nun aus ihrem Dienst entlassen und die symbolische Schlüsselübergabe an ihre Nachfolger, die am 1. August ihren Dienst beginnen, vollzogen.      

     Für Lauber und Wehle gab es seitens des Vorstandes nur lobende Worte: „Ihr wart nicht nur fachlich, sondern vor allem auch menschlich eine riesige Bereicherung für den Verein“, sagte Geschäftsführerin Andrea Jakob, die die erkrankte Jugendleiterin Laura Otto vertrat. Und Schatzmeister Dirk Lindenbeck hob eine besondere Eigenschaft der beiden aktiven Fußballer hervor: „Ihr habt die Gabe, Arbeit zu ‚sehen‘ und dann auch anzupacken. Das ist in eurer Generation nicht selbstverständlich und wird euch in eurem weiteren Werdegang noch viele Türen öffnen.“ Zuvor waren die FSJler von ihren Kindern in der Schule und in den betreuten Mannschaften mit vielen, teils liebevoll selbstgebastelten Geschenken verabschiedet worden.      

     Nach mehrjähriger pandemiebedingter Pause hatten Lauber und Wehle in ihrem FSJ die Chance, ihr Können auch bei verschiedenen Events unter Beweis zu stellen. Mit dem selbstorganisierten Projekt „E-Sports meets Sports“ hatten die 18-jährige Lauber und der ein Jahr ältere Wehle ein neues Angebot für Jugendliche, das die digitale Welt des Sporttreibens mit der analogen verknüpft, ins Leben gerufen. „Das Projekt ist so großartig angenommen worden, dass es eine Fortsetzung verdient“, hatte Jugendleiterin Otto bereits unmittelbar im Anschluss angemerkt. Über das gesamte Pfingstturnier waren die FSJler komplett im Einsatz, sowohl als Betreuer ihrer Mannschaften als auch als Helfer in den verschiedenen Stationen.     

     Während für die beiden Freiwilligendienstleistenden nun im kommenden Spätsommer die Ausbildung und/oder das Studium beginnt, stehen ihre Nachfolger bereits in den Startlöchern: Am 1. August übernehmen Max Weigelt und Ben Reis Pires ihren Job. Beide Jungs verfügen über „Stallgeruch“, kommen sie doch aus der Glehner A-Jugend und haben bereits beim Pfingstturnier zum ersten Mal in das FSJ-Leben hineingeschnuppert. Ihre Vormittage werden Weigelt und Reis Pires in der Gemeinschaftsgrundschule Glehn verbringen. Dort verstärken sie das Kollegium um Schulleiterin Kathrin Beyer vor allem beim Sportunterricht der rund 200 Schülerinnen und Schüler starken Schule. Zunächst starten Reis Pires (18) und der ein Jahr jüngere Weigelt aber mit einem zweiwöchigen Lehrgang in der Sportschule Hennef des Fußballverbandes Mittelrhein, wo sie die mit der Ausbildung zum „Teamleiter Kindertraining“ und der anschließenden C-Lizenz das notwendige Rüstzeug für die Arbeit mit den Kindern erwerben. 

Von Hagen und Kools stehen in den Startlöchern für das Jubiläumsjahr

Emma von Hagen und Noel Kools stehen in den Startlöchern und freuen sich auf Ihr Jubiläumsjahr: Die beiden neuen Freiwilligendienstleistenden des SV Glehn starten am 1. August ihr „Freiwilliges Soziales Jahr im Sport“ und gestalten in den folgenden elf Monaten nicht nur das 100-jährige Vereinsjubiläum der „#footballfamily“ aktiv mit. 

Das nahende Saisonende bedeutet aber auch immer einen Abschied ihrer Vorgänger: Turnusmäßig endet mit dem 30. Juni die Dienstzeit von Ben Reis Pires und Max Weigelt, die jetzt ihre Dienstschlüssel symbolisch an ihre Nachfolger weitergeleitet haben. Wie die beiden Youngster besitzen auch die „Neuen“ Stallgeruch, denn von Hagen und Kools stammen aus dem SVG-Nachwuchs: Die 18 Jahre alte in Waat beheimatete von Hagen fand im Alter von elf Jahren den Weg nach Glehn und spielt inzwischen in der Damenmannschaft, Kools trägt bereits seit den Mini-Bambinis die blau-weißen Vereinsfarben. Mit einem Trainerlehrgang in der Sportschule Hennef des Verbandes Mittelrhein beginnt das neue Bildungsjahr für die beiden FSJler. 

Jugendleiterin Laura Otto hatte bei der Verabschiedung von Reis Pires und Weigelt viele Details aus einem ereignisreichen Dienstjahr zu berichten. Denn neben dem Einsatz als Verstärkung der Lehrkraft im Sportunterricht der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Glehn und dem Training mit jeweils drei verschiedenen Kindermannschaften erhielten die beiden A-Jugend-Spieler quasi eine verkürzte kaufmännische Ausbildung in Sachen Warenwirtschaft: Eine der Hauptbeschäftigungen in den vergangenen Monaten war der Aufbau und die Betreuung des Online-Vereinsshops. „Das haben die beiden sehr gut hinbekommen“, sagte Otto, die darauf hinwies, „dass diese erworbenen Kenntnisse den beiden auch im späteren Berufsleben weiterhelfen werden.“ 

Groß war auch die Freude im Verein, dass das Duo dem Verein auch über den 30. Juni hinaus erhalten bleibt. Und das sowohl als Spieler bei den Senioren (Reis Pires) und Weigelt in der A-Jugend, als auch in Trainerfunktion: „Wenn es unsere Ausbildung erlaubt, werden wir auch weiterhin ein Team in der Jugend betreuen“, sagen Weigelt und Reis Pires unisono und fanden auch Worte des Dankes an ihre Unterstützer: „Der Verein hat uns eine tolle Möglichkeit für eine sehr sinnvolle und werthaltige Beschäftigung verschafft. Das wäre aber nicht möglich, wenn sich nicht Unternehmen und der Förderverein der GGS gefunden hätten, die das FSJ finanziell unterstützen. Dafür möchten wir uns nochmals ganz herzlich bedanken.“ 

Abschied nehmen hieß es dann auch für Detlef Lorenz aus dem Betreuerstab der Jugend: Der gebürtige Magdeburger begleitete seit mehr als zehn Jahren den Jahrgang 2006 des SV Glehn auf dem Weg in die A-Jugend. Nun möchte sich der Steinforther, der sich als „Grillmeister“ bei den Glehner Pfingstturnieren einen weitreichenden Ruf erarbeitet hat, kürzertreten und sich vermehrt seiner zweiten Leidenschaft, dem Rennradfahren widmen. Mit viel Anerkennung für das erbrachte Engagement und einem großen „Grillpaket“ verabschiedete Laura Otto den Fan des 1. FC Köln in den selbstgewählten „Ruhestand“. Der gilt dann aber nicht für Pfingsten, denn Lorenz erklärt sofort: „2024 bin ich auf jeden Fall wieder dabei“.