Emma von Hagen: So liefen meine ersten Monate im FSJ
Die ersten Monate des Bildungsjahres 2023/24 im Freiwilligen Sozialen Jahr beim SV Glehn sind vorüber. Anlass genug für einen Erfahrungsbericht unserer Freiwilligendienstleistenden Emma von Hagen. Ihr Pendant, Noel Kools hat das FSJ inzwischen zugunsten einer Ausbildungsstelle im Handwerk eingetauscht. Dafür wünschen wir Noel seitens des Vereines gutes Gelingen. Lesen Sie in den folgenden Zeilen, was Emma seit August im Freiwilligendienst so alles erlebt hat:
Liebe Freunde und Förderer des SV Glehn,
ich heiße Emma von Hagen, bin 18 Jahre alt und wohne mit meiner Schwester und meinen Eltern in Waat, einem Dorf in der Kleinstadt Jüchen. Ich absolvierte im Juni diesen Jahres mein Abitur und trat anschließend im August mein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) beim SV Glehn an. Ich bin schon seit sieben Jahren im Verein, habe in den verschiedenen Mädchenmannschaften des SV Glehn gespielt und kicke aktuell bei unseren Damen II.
Mein Aufgabenbereich ist vielfältig. Der Tag beginnt damit, den Sport- und Schwimmunterricht in der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Glehn zu unterstützen und auch bei weiteren Unterrichtsstunden dabei zu sein. Mittwochs leite ich nach der Schule die Mädchenfußball-AG, die für alle vier Jahrgangsstufen angeboten wird. Ich versuche darüber, die Kinder für den Sport zu begeistern und ihnen langsam und spielerisch den Fußball näher zu bringen.
Nachmittags beginnt für mich dann das Training der Mannschaften, die ich begleite. Ich bekomme Einblick in das Training und die Entwicklung der Mini-Bambinis (G-Jugend), wobei es ich um vier- bis sechsjährige Kinder handelt. Außerdem wurde mir die Möglichkeit gegeben, die U9-Mädchenmannschaft gemeinsam mit Elisa Krechberger zu übernehmen. Diese Herausforderung nehme ich an und ich kann nun selber voll und ganz in die Trainerrolle schlüpfen. Wir lernen den Ablauf der Organisation kennen, stellen Kontakt zu den Eltern her und werden fast automatisch zu Bezugspersonen für die Kinder. Aus der Fußball-AG heraus möchten wir viele Mädchen dazu animieren, auch im Verein mitzuspielen.
Ich bin daneben noch im Trainings- und Spielbetrieb der U11-Mädchenmannschaft mit Sven Jakat und Kai Wenzel dabei, sowie bei der F-Jugend Jungenmannschaft mit Maik Ebertz. Ich habe sehr viel Spaß dabei, kann mir einerseits bei den Trainern etwas abgucken, bekomme aber genauso Freiraum, neue Dinge auszuprobieren um daraus lernen zu können.
Verteilt über das Jahr finden Trainerlehrgänge beim Fußballverband Mittelrhein (FVM), die über den Landessportbund (LSB) NRW organisiert werden, statt. Ich konnte bis jetzt schon mein Kindertrainerinnen-Zertifikat, sowie meine Ausbildung zum Basis-Coach absolvieren. Die C-Lizenz habe ich bereits begonnen, sie wird aber erst in den kommenden Lehrgängen Anfang 2024 abgeschlossen.
Neben der Schule und den Trainingseinheiten ist auch die Betreuung des Fanshops des Vereins Teil meiner Aufgaben. Ich nehme über unsere Website Bestellungen auf, kommissioniere anschließend die Ware und gebe sie dann auch an die Kunden heraus oder bestelle sie neu. Das Thema Warenwirtschaft ist eine Besonderheit im Portfolio des FSJ beim SV Glehn und die Einblicke in den kaufmännischen Bereich lassen mich auch über den Tellerrand hinausschauen. Viele Sachen klappen da schon ganz gut und wenn mal etwas nicht läuft, lerne ich Kompetenzen zu entwickeln, dass die Kunden auch zufriedengestellt werden.
Hauptsächlich ist aber der Kontakt und der Umgang mit den Kindern Schwerpunkt in dem FSJ. Wichtig ist dabei natürlich auch die Trainerausbildung und später die Umsetzung des Erlernten auf dem Platz mit den Mannschaften. Man lernt aber außerdem, Abläufe im Verein kennen wie zum Beispiel die Organisation von Veranstaltungen und an Trainings- und Spieltagen.
2024 wird ein spannendes Jahr zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des SV Glehn. Es sind eine Menge Aktionen geplant, an denen ich mitwirken und mitgestalten darf. Da freue ich mich schon riesig darauf und werde Ihnen gerne im Anschluss über meine Erlebnisse berichten.
Von Hagen und Kools stehen in den Startlöchern für das Jubiläumsjahr
Emma von Hagen und Noel Kools stehen in den Startlöchern und freuen sich auf Ihr Jubiläumsjahr: Die beiden neuen Freiwilligendienstleistenden des SV Glehn starten am 1. August ihr „Freiwilliges Soziales Jahr im Sport“ und gestalten in den folgenden elf Monaten nicht nur das 100-jährige Vereinsjubiläum der „#footballfamily“ aktiv mit.
Das nahende Saisonende bedeutet aber auch immer einen Abschied ihrer Vorgänger: Turnusmäßig endet mit dem 30. Juni die Dienstzeit von Ben Reis Pires und Max Weigelt, die jetzt ihre Dienstschlüssel symbolisch an ihre Nachfolger weitergeleitet haben. Wie die beiden Youngster besitzen auch die „Neuen“ Stallgeruch, denn von Hagen und Kools stammen aus dem SVG-Nachwuchs: Die 18 Jahre alte in Waat beheimatete von Hagen fand im Alter von elf Jahren den Weg nach Glehn und spielt inzwischen in der Damenmannschaft, Kools trägt bereits seit den Mini-Bambinis die blau-weißen Vereinsfarben. Mit einem Trainerlehrgang in der Sportschule Hennef des Verbandes Mittelrhein beginnt das neue Bildungsjahr für die beiden FSJler.
Jugendleiterin Laura Otto hatte bei der Verabschiedung von Reis Pires und Weigelt viele Details aus einem ereignisreichen Dienstjahr zu berichten. Denn neben dem Einsatz als Verstärkung der Lehrkraft im Sportunterricht der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Glehn und dem Training mit jeweils drei verschiedenen Kindermannschaften erhielten die beiden A-Jugend-Spieler quasi eine verkürzte kaufmännische Ausbildung in Sachen Warenwirtschaft: Eine der Hauptbeschäftigungen in den vergangenen Monaten war der Aufbau und die Betreuung des Online-Vereinsshops. „Das haben die beiden sehr gut hinbekommen“, sagte Otto, die darauf hinwies, „dass diese erworbenen Kenntnisse den beiden auch im späteren Berufsleben weiterhelfen werden.“
Groß war auch die Freude im Verein, dass das Duo dem Verein auch über den 30. Juni hinaus erhalten bleibt. Und das sowohl als Spieler bei den Senioren (Reis Pires) und Weigelt in der A-Jugend, als auch in Trainerfunktion: „Wenn es unsere Ausbildung erlaubt, werden wir auch weiterhin ein Team in der Jugend betreuen“, sagen Weigelt und Reis Pires unisono und fanden auch Worte des Dankes an ihre Unterstützer: „Der Verein hat uns eine tolle Möglichkeit für eine sehr sinnvolle und werthaltige Beschäftigung verschafft. Das wäre aber nicht möglich, wenn sich nicht Unternehmen und der Förderverein der GGS gefunden hätten, die das FSJ finanziell unterstützen. Dafür möchten wir uns nochmals ganz herzlich bedanken.“