Benefiz zugunsten der Aktion "Glehner Sorgenkinder"
Der sportliche Sieger hieß mit 6:3 TV Korschenbroich, doch der wahre Gewinner ist die Aktion „Glehner Sorgenkinder“ der St. Sebastianus-Bruderschaft, zu deren Zweck die Alten Herren des SV Glehn in einem Benefizspiel gegen die TVK-Handballer antraten. „Wir hatten eine schöne Resonanz auf der Anlage und ich bin zuversichtlich, dass wir unser gestecktes Ziel, 1.000 Euro an Spenden für die Aktion zu generieren, erreicht haben“, sagte AH-Abteilungsleiter Ralf Lingen nach der Veranstaltung. Denn nach dem sportlichen Duell blieb bei Bratwurst und Kaltgetränken ausreichend Zeit, beim gemütlichen Beisammensein über Fußball und Handball zu philosophieren. „Es war wieder eine schöne Sache und wir stehen immer zur Verfügung, wenn wir helfen können“ meinte auch Kai Faltin vom TVK, der zum zweiten Mal nach 2009 Glehn antrat. Seit Gründung der Hilfsaktion im Jahre 1971 flossen bislang rund 300.000 € an bedürftige Kinder und Jugendliche aus Glehn, zur Finanzierung von Anschaffungen oder Urlauben, die dazu ansonsten aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht in der Lage wären. Aktuell werden 22 Menschen in Glehn durch die Bruderschaft unterstützt.
Benefizspiele haben in Glehn eine lange Tradition: In den 80er und 90er Jahren war die WDR-Mannschaft mit Sportgrößen wie Friedhelm Funkel, Berti Vogts, Heiner Brandt und Manfred Ommer regelmäßig Gast im Glehner Sportpark. 2007 und 2008 konnte die Weisweiler-Elf, die Oldie-Truppe von Borussia Mönchengladbach, an der Johannes-Büchner-Straße begrüßt werden. 2009 gingen die Verantwortlichen dann neue Wege mit dem erstmaligen Match gegen den damaligen Handball-Zweitligisten. Beim seinerzeitigen 9:2-Sieg gegen die SV-Kicker bewiesen die Handball-Profis, dass sie auch mit einem größeren Ball am Fuß recht gut umgehen können
Auch beim 6:3 (3:0)-Erfolg am Mittwoch war die deutlich bessere Fitness und Schnelligkeit ausschlaggebend. Erst nach dem Seitenwechsel ließ es die Elf von Trainer Ronny Rogawska, der selbst auch die Fußballschuhe schnürte, dann etwas ruhiger angehen. Christoph Gelbke erzielte drei Treffer, Max Zimmermann, Michel Mantsch und Marcel Görden konnten sich jeweils einmal in die Torschützenliste für den TVK eintragen, auf Glehner Seite traf Marcel Seiffert zweimal, einmal war „Youngster“ Tobias Böhme erfolgreich. „Der Abend hat viel Spaß gemacht, aber Fußball in der Halle liegt uns doch allen mehr. Taktisch waren wir undurchschaubar“, sagte TVK-Akteur Mathias Deppisch, der aber nicht auf ein Rückspiel hoffen darf: „Eigentlich müssten wir ja jetzt im Handball gegen den TVK antreten, aber ich glaube, das lassen wir lieber“, so Lingen nach der Partie.