
Der Geist von Pfingsten in Glehn wehte über die dunklen Wolken hinweg
Die Wetterprognosen ließen für das Pfingstwochenende nichts Gutes befürchten, doch der „Geist des Glehner Pfingstturnieres“ wehte über die dunklen Wolken hinweg und bescherte den über 100 teilnehmenden Mannschaften vier Tage lang das erhoffte große Fußballfest im Glehner Sportpark. „Das Turnier hat etwas von Heimat - so als ob man nach Hause kommt. Wohlfühlen und mit vielen Menschen, die es von Herzen machen“, sagte Björn Lengelsen von der DJK TuSa 06 Düsseldorf, die seit Jahren zu den Stammgästen im Glehner Sportpark gehört. Vor allem die Mädchen aus Flehe gehören zu den Besuchern, die auch nach Turnierende noch lange auf der Anlage verweilen, sich unter das Volk mischen und gemeinsam mit den Jungs und Mädchen aus der #thefootballfamily bis in die Dunkelheit hinein einfach weiterspielen.
„Genau das ist, was den Geist von Glehn ausmacht“, sagt Laura Otto, die vier Tage lang die Turniere leitete. „Sich sportlich mit Respekt duellieren und anschließend als Freunde auseinandergehen“. Die 30 Jahre alte U17-Trainerin und Damen-Spielerin hatte nach dem Turnier am Freitag aber eine schwere Aufgabe zu bewältigen: Anstelle der traditionellen „LaOla“-Welle, die bei der Siegerehrung durch die Reihen der 24 teilnehmenden Mädchen-Mannschaften schwappt, ließen die Girls unter Ottos Worten in Gedenken an den vor wenigen Wochen bei einem Unfall verstorbenen Ehrenvorsitzenden Markus Drillges blau-weiße Luftballons in den Himmel steigen. Drillges hatte nicht nur den Verein in die Blüte geführt, sondern war viele Jahre bei den Pfingstturnieren als Organisator und Turnierleiter tätig.
Sportliche Sieger gab es am regenfreien Freitag aber auch zu vermelden. Unter großem Jubel sicherten sich die U11-Mädchen des Gastgebers den Turniersieg, während die TuSa-Girls den Pokal bei der U13 und U15 „abstaubten“. Am Samstag und Sonntag wurde das Wetter leider schlechter, die Leistungen der über 50 mitwirkenden Bambini- und F-Jugend-Mannschaften dagegen nicht. Mit großen Augen nahmen die rund 400 Kids bei der anschließenden Ehrung ihre Siegerfigur entgegen. Die kleine Spielerfigur war am Sonntagabend dann auch überraschend nach der Siegerehrung des Damen-Kleinfeld-Turniers erfolgreich. Zwei Spielerinnen des siegreichen Niederrheinliga-Aufsteigers TSV Urdenbach baten die Turnierleitung ebenfalls um eines dieser Andenken an das Pfingstturnier: „Wir waren schon als Juniorinnen hier immer gerne in Glehn und haben die Figuren bis heute gesammelt“, hieß es von den jungen Damen aus dem Düsseldorfer Süden.
Mit einigen Sonnenstrahlen aber vor allem ohne Regenschirm ging die Turnierreihe am Montag mit der E-Jugend zu Ende. Und dieser Wettbewerb hatte es noch einmal in sich: Vor der abschließenden Spielrunde im „Schweizer System“, das in Glehn traditionell zur Siegerermittlung verwendet wird, hatten gleich noch fünf Teams Aussicht auf den Turniersieg. Durch einen 1:0-Sieg im abschließenden Spiel gegen Schiefbahn setzte sich der gastgebende SV Glehn dank des besseren Torverhältnisses und auch des gewonnenen direkte Vergleiches gegen die punktgleiche TURU 1880 aus Düsseldorf durch. „Schade, wir hätten das Turnier schon zum Abschluss gerne gewonnen“, sagte Trainer Bernhard Cosic, der mit seinem Team über viele Jahre das Glehner Turnier begleitete. „Im nächsten Jahr sind wir dann aus Altersgründen leider nicht mehr dabei. Aber es ist fantastisch, wie der SV Glehn hier seine besondere Philosophie auch in diesem Turnier lebt.“ Groß war natürlich die Freude auf Glehner Seite, deren 2014er-Jahrgang die letztmalige Teilnahme als E-Jugend-Mannschaft krönte.
Die Bildergalerien 2025:
Girls Day Freitag
Bambini-Tag Samstag
F-Jugend-Tag Sonntag
Damen-Kleinfeld Sonntag
E-Jugend-Tag Montag