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4:0-Auswärtssieg: Glehn vergrößert Delrather Abstiegssorgen = Der SV Glehn hat mit einem 4:0 (2:0)-Auswärtssieg die Abstiegssorgen des SSV Delrath nochmals vergrößert. Sieben Spieltage vor dem Saisonende ist der Klassenerhalt der Dormagener angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz nur noch theoretischer Natur. Simon Jansen traf doppelt für die Gäste, die weiteren Treffer erzielten Kapitän Fabian Zierau und Tobias Böhme. „Der Sieg ist in dieser Höhe noch eher schmeichelhaft“, sagte Glehns Vorsitzender Norbert Jurczyk nach der Partie. „Wir haben im Abschluss einiges liegen gelassen. Hätten wir hier doppelt so hoch gewonnen, würde sich auf Gastgeberseite auch niemand beschweren.“ Denn vor allem in den ersten 45 Minuten betrieb die Elf von Trainer Björn Feldberg Chancenwucher. Die begann bereits in der 6. Minute mit einer Doppelchance von Jonas Jurczyk und Timo Arvanitidis und setzte sich drei Minuten später durch Jansen fort, der nach feiner Vorarbeit von Zierau mit rechts an Delraths Torhüter Jan Knöchel scheiterte. Spätestens der 19. Minute hätte Arvanitidis nach Kopfballvorlage von Zierau die Führung erzielen müssen, Glehns Grieche zirkelte den Ball aber aus 16 Metern am Tor vorbei. Danach melden sich die Gastgeber zum ersten Mal offensiv und Lorenz Ingermann zog per Außenrist über das Tor. Drei Minuten später war es dann aber soweit, als Jansen einen Freistoß nahe der Eckfahne direkt verwandelte (24.). Nach weiteren 120 Sekunden hätte Jansen auf 2:0 stellen können, doch nach abermaliger Zierau-Vorlage bekommt Glehns Linksfuß den Ball noch an Knöchel vorbeigespitzelt, aber nicht über die Linie. Es folgten Chancen fest im Minutentakt: Zierau mit links daneben (30.), Zierau auf Jansen – auch daneben (32.). Schuss Arvanitidis nach kurz ausgespielter Ecke, Knöchel lässt nach vorne prallen, den Abpraller vergibt der freistehende Thomas Kallen aus kurzer Distanz. Die Gastgeber wurden nur noch einmal gefährlich, als Kevin Koplowitz einen Freistoß aus 20 Metern über das Tor setzte (43.). Fast im Gegenzug gelang den „Blauen“ dann aber das psychologisch wichtige 2:0 nach einer Traumkombination über Zierau und Arvanitidis. Der Abschluss durch Jansen per Hacke ins lange Eck darf als Leckerbissen bezeichnet werden. Auch nach dem Seitenwechsel ging das muntere Scheibenschießen auf das Knöchel-Gehäuse weiter: Zunächst scheiterte Zierau per Kopf (47.), dann parierte Delraths Nummer 1 gegen Mirco Tenten per Fußabwehr (48.). Als Zierau freistehend in der 57. Minute das 3:0 erzielte, war die Partie dann auch nummerisch entschieden. Die Glehner Zuschauer hofften gegen den erlahmenden Widerstand auf weitere Treffer, doch zunächst scheiterten Jansen (62.), Arvanitidis (68.) und erneut Jansen in der 81. Minute. Zwei Minuten vor dem Spielende sorgte ein überragendes Zuspiel von Yurii Komiahin auf den eingewechselten Böhme für das 4:0. Der werdende Vater blieb im Abschluss eiskalt und feierte seinen Treffer mit dem „Babyjubel“, dem Ball unter dem Trikot. Gegen Philipp Welter hielt Glehns Schlussmann Sebastian Steen in der Schlussminute den Zu-Null-Sieg fest.

Die Vorschau zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten des SV Glehn

U17 nur noch einen Sieg von Niederrein-Quali entfernt = Die U17-Mädchen des SV Glehn sind nach dem 5:1 (4:1) über den TSV Union Wuppertal nur noch einen Sieg von der Qualifikationsrunde zur Niederrheinliga entfernt. Spielerin des Tages war Lina Pesch mit drei Treffern, die weiteren Glehner Tore erzielten Mailin Ardelt und Martha Goldmann. Für Wuppertal traf Zoe Schoppert. Mit 15 Punkten aus sieben Spielen benötigt der SV Glehn nur noch einen Sieg aus den verbleibenden drei Spielen gegen Tabellenführer Solingen, Schlusslicht Velbert und dem Lohausener SV für die sichere Teilnahme an der Qualifikationsrunde zur Niederrheinliga. Die ersten zehn Minuten des Spiels waren für Glehn aber herausfordernd: Den Gastgeberinnen gelang nicht, aus der eigenen Hälfte herauszukommen, als Folge fiel das 0:1 durch Schoppert, was aber die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste bleiben sollte. In der 26. Minute war es schließlich Ardelt, die den Ausgleich zum 1:1 erzielte und damit neue Hoffnung ins Glehner Spiel brachte. Nur eine Minute später zeigte Martha Goldmann mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 23 Metern zum 2:1, dass das Team auf Siegkurs war. Danach begannen die Pesch-Festspiele: Die Glehner Mittelfeldspielerin entwickelte sich zur Matchwinnerin, indem sie in der 28. Minute auf 3:1 erhöhte und noch vor der Pause zum 4:1 (31.) traf. Nur der Seitenwechsel verhinderte einen lupenreinen Hattrick, denn Pesch sorgte auch noch in der 64. Minute für den 5:1-Endstand.

Die Damen des SV Glehn haben aus Langenfeld einen unerwarteten Punkt mitgebracht: Beim Tabellenfünften HSV erkämpfte sich die Elf von Christopher Papadopoulos und Christian Kaiser mit einem 0:0 einen verdienten Zähler, haderte aber im Anschluss über die eigene Chancenverwertung. „Wir waren spielerisch dem Sieg näher dran als die Gastgeber“, sagte Papadopoulos nach dem Spiel. „In den Schlussminuten hatten wir durch Laura Otto und Lena Mertens noch zwei Großchancen. Hätten wir diese verwertet, wäre das ‚Ektase pur‘ gewesen. So nehmen wir den Punkt aber gerne mit, er ist alleine schon wegen der Psyche wichtig.“ Die Glehnerinnen profitierten aber auch davon, dass Langenfeld einen Foulelfmeter in der 70. Minute neben das Tor schoss. „Der Treffer hätte uns vielleicht das Genick gebrochen“, so Papadopoulos, „aber jetzt haben wir Hilgen vor der Brust und da muss einfach gewonnen werden. Die Mädels waren präsent, nahmen den Kampf an und zeigten sich als Einheit. Ich bin sehr optimistisch was die nächsten Aufgaben angeht.“